Bortenkrone mit gestickten Medaillons und einer zwischen 1600 und 1650 ergänzten stützenden Haube aus blauem Samt.
(Abegg-Stiftung, Inv. Nr. 5257)
© Abegg-Stiftung, CH-3132 Riggisberg.
Foto: Christoph von Viràg
Katharina von Zimmern wurde als viertes Kind von Freiherr Werner von Zimmern und Gräfin Margarethe von Oettingen 1478 in Messkirch (Baden-Württemberg) geboren. Mit 18 Jahren, 1496, wurde sie Äbtissin des Fraumünsters für 28 Jahre. 1524 entschied sie das Fraumünster-Kloster zu schliessen und übergab den grossen, ertragreichen Abteibesitz mit samt den königlichen Rechten der Stadt Zürich. Auf einen Schlag war Zürich reich – reich durch enormen Zuwachs an Territorium und vermögend durch mehr Steuereinnahmen.
Und, sie machte den Weg frei für kirchliche und politische Reformen. In der Folge verlor sie ihren Beruf, ihren Rang, ihren Einfluss auf Politik und Wirtschaft. Ihr Verzicht auf Macht vermied einen Bürgerkrieg zwischen Katholiken und Reformierten.
Biographie zu Katharina von Zimmern: Christine Christ-von Wedel, Die Äbtissin, der Söldnerführer und ihre Töchter. Katharina von Zimmern im politischen Spannungsfeld der Reformationszeit. Recherche Irene Gysel, Jeanne Pestalozzi und Marlis Stähli.
2. Auflage, 2020, TVZ Verlag Zürich.
Irene Gysel, Barbara Helbling (Hg.), Zürichs letzte Äbtissin: Katharina von Zimmern 1478–1547, NZZ Verlag Zürich 1999.