Wie ein zitternder Vulkan erhebt sich das lustvolle Lachen aus der Limmat und trägt die freiwerdende Kraft bis hoch über die Turmspitzen Zürichs. Es ist das Lachen der Frauen* Zürichs, welches vielen unseren Grossmütter und Mütter verboten wurde und noch immer unerwünscht und störend wirkt. Lachen, das sich vom Innern heraus kämpft und Körpergrenzen verschwimmen lässt. Es ist das Lachen der Medusen, das die patriarchalen Strukturen erzittern lässt. Es ist das mehrstimmige Lachen des Fraumünsters, deren ehemaligen Äbtissinen und Katharina von Zimmerns. Vielfältiges, erleichtertes, hemmungsloses und befreiendes Lachen, das gestern wie morgen, niemals verstummt.
Der mehrköpfige Turm steht auf der Limmat. Aus seinem Bauchinnern heraus strömt das Lachen der Frauen* Zürichs hoch über das Fraumünster. Hemmungsloses, lustvolles Gelächter der Frauen* Zürichs wird im Jahr vor dem Aufbau in ein selbst-generatives Patch eines Modularsynthesizers gespiesen. An der Stahlkonstruktion befestigte Membranen erzeugen Schwingungen welche die ganze Konstruktion zur eigenen Lautsprecher*in umfunktionieren. Öffnungen in den Turmspitzen lassen Licht in den Turmkörper und auf die Stahlkabelbinder fallen. Von dort wird das Licht in den Raum reflektiert und erhellt ihn. Licht von der Wasseroberfläche spiegelt durch den Gitterrost unter dem Turm zusätzliche in den Innenraum und schafft verträumtes Lichtspiel.
Als Bezug zur Turmspitze des Fraumünsters wird die Stahlkonstruktion mit grün getönten Stahlschindeln im Schuppenmuster verkleidet. Die Schindeln der Aussenhülle werden durch ebenfalls anodisierte Stahl- kabelbinder in einem Rosaton an der Stahlkonstruktion befestigt. Die langen Enden der Kabelbinder werden so festgezogen, dass sie nach Innen herausstehen und den Innenraum, die Schwingungen der Konstruktion und das Lachens der Frauen* Zürichs somit taktil erfahren lässt.