Die Tragstruktur des Turms wird aus Gerüstelementen gebaut. Diese sichere Bauweise ist gegen Wind und Wetter erprobt. Die Oberfläche dieser eher groben Bauteile wird veredelt, um der Konstruktion eine festliche Note zu verleihen. Die vertikalen Stäbe sind bruniert und schaffen so eine optische Verbindung zur Farbe des Denkmals von Katharina von Zimmern im Innenhof des Kreuzganges. Den Abschluss ganz oben sollen 29 goldene Äbtissinnen-Kronen bilden. Die horizontalen Stäbe und Kopplungen sind aus verzinktem, passiviertem Stahl, so dass sie zauberhaft irisierend im Sonnenlicht glänzen. Am Fusse des Turms, im Innern eines «Waldes von 29 Stämmen», befindet sich ein 3m hoher begehbarer Raum. Dieser Bereich ist frei von Querstäben und Kopplungen, was ein freies Zirkulieren ermöglicht. Im Zentrum befindet sich der alte Abteibrunnen, darüber ist das Innenleben des Turms mit der Dampfmaschine im oberen Teil sichtbar.
Die 500 Stoffbänder sind 5cm breit und werden sternförmig und horizontal zum Turm in das Gestänge eingewoben. Das Meshgewebe ist kupfergrün und übernimmt damit die Farbe der Nordturmspitze. Diese Bänder sind wetterbeständig und werden mit den Namen bedeutender Frauen von Zürich beschriftet. Es wird angestrebt, diese Bänder später einem neuen Zweck zuzuführen (analog Freitag-Taschen).
Die Dampfmaschine ist im Innern des Turmes sicher installiert. Durch ein Rohr zum obersten Teil des Turms entweicht Dampf wolkenförmig und vogelfrei in die Höhe. Zu jeder vollen Stunde wird dieser Prozess mittels Timer aktiviert, insgesamt 156 Mal pro Tag.
Das aus Stoffbändern gewobene Kleid wird mit LED-Leuchten von innen her ausgeleuchtet, so dass nachts eine Laterne entsteht. Die Dampfwolken werden von unten mit LED-Strahler (homogenes Licht) angeleuchtet . Die Farbe des Lichts kann programmiert werden. Die Elektroinstallation und die Leuchten sind an den Gerüstelementen befestigt und gesichert.
(Das Projekt mit allen erforderlichen Ansichten, Grundrissen und Schnitten im Massstab 1:100 liegt vor. Ebenso existiert ein Detailbeschrieb sowie ein Modell. Das Projekt wurde in Bezug auf seine Statik und Machbarkeit von einem Bauingenieur begutachtet).